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Gedanken

Qualität - Wert - Geld - Idee und Ideal

Gedanken zur Landwirtschaft im Allgemeinen, und zu unserem Orangengarten in der Ouphria

Immer wieder beim Orangenernten, meiner "Feiertagsbeschäftigung" zwischen Weihnachten und Epiphanias, habe ich Zeit über solche Inhalte und deren Zusamenhänge nachzudenken. Nicht dass es hier Neues zu sagen-, oder zu erfinden gäbe, auch die nachfolgenden Gedanken gibt es so, oder so ähnlich, in allen Variationen. Ich versuche mich in diesem Themenfeld zu positionieren, versuche eine Antwort zu finden auf die Frage: warum mache ich das, was will ich mit meinem Tun erreichen. Landwirtschaft: sehe ich in einer Identitätskrise. Landbewirtschaftung nach Vorgaben irgendwelcher Berater und Lobbyisten, Nahrungsmittelerzeugung am Tropf staatlicher Subventionen, industrielle Herstellung von marketinggestylten Produkten unter Aus-Nutzung von Tieren, Pflanzen und Erde. Oder, (meist ideologiemotivierte) Pflege von Landschaft, von Tieren, von Pflanzen, der Erde als Organismus, mit dem Ziel (gesunde und gesunderhaltende) Lebensmittel für Menschen zur Verfügung zu stellen. Pflege der Erde und des menschlichen Umraumes als Resource für uns und unsere Kinder. Qualität: hat wie immer und überall, viele messbare und nicht messbare Kriterien. Ganz sicher aber ist die, durch uns Verbraucher verursachte, Not billig und viel zu produzieren, nicht nur, aber in der Landwirtschaft ganz sicher der Weg immer weiter weg von echter Qualität zu kommen. Wert; ist ein subjektiver Begriff. Jeder bringt seiner Um-Welt mit allen ihren Äusserungen ganz unterschiedliche Wertschätzungen entgegen. Ganz persönliche, meist viele verschiedene Kriterien aus unterschiedlichen Gesichtspunkten bestimmen den individuellen Wert. Geld: ist objektiv. Nicht nur entweder man hat es, oder eben nicht. Geld ist austauschbar, muss ansich nicht auf Qualität und Ideal hinterfragt werden. Hier ist Geld gemeint und nicht das was man damit macht, oder nicht macht. Idee und Ideal: Landwirtschaft mache ich, und zukünftig immer intensiver, aus ganz persönlichen, ideellen Motiven. Diese sollen hier (heute) nicht ausgeführt werden. Jeder soll seine eigenen Ideen und Ideale nicht nur haben - sondern leben. Soll darüberhinaus an den Ideen und Idealen Anderer teilhaben, sie unterstützen wenn er das will, in freier Einsicht und in freier Entscheidung. Orangen: was haben die damit zu tun? Die diesjährige Ernte war quantitativ sehr bescheiden. Den vorstehenden (natürlich sehr verkürzt dargestellten) Fragen bin ich deshalb mal wieder nachgegangen um für mich die Antwort zu finden: lohnt sich das?! Auch meine Antwort will ich hier (heute) nicht ausführen. Ich will Sie auffordern über die hier angerissenen Begriffe nachzudenken, sich zu positionieren. Ich will Sie auffordern, für sich den Wert von Lebensmitteln umfassender als im Vergleich, und in der Suche nach dem Billigsten, zu definieren. Ich betrachte die Bezahlung der Orangen nicht als objektive, vergleichbare Geldleistung, sondern als Wertschätzung und Unterstützung meiner, unserer Arbeit damit es im nächsten Jahr wieder, vielleicht mehr Orangen gibt. Text aus 2004 -noch immer aktuell -, Peter Schaupp

unsere Wirtschaftsweise,

Heute und in den letzten Jahren bearbeiten wir unsere Flächen extensiv, aber streng nach ökologisch-biologischen Gesichtspunkten. Ganz selbstverständlich haben wir niemals chemischen Plflanzenschutz betrieben, selbstverständlich haben wir niemals chemisch-mineralischen Dünger verwendet. Je nach Möglichkeit, sehr selten leider, organisieren wir mal biologischen Dünger, also Mist zB, oder Olivenblätter. Wühlmäuse fangen wir mit Fallen etc. Ganz am Anfang, vor nunmehr 25 Jahren, haben wir biologisch-dynamisch gewirtschaftet. Mangels Zeit und Energie sind dann die dynamischen Anwendungen immer weniger geworden. Ich persönlich freue mich auf die hoffentlich nahe Zukunft die mir wieder mehr Zeit und Raum lässt, sodass ich die "Dynamic" wieder aufnehmen werde und intensiv vorallem Bodenaufbau und Düngerwirtschaft betreiben kann. Warum nennen wir unsere Erzeugnisse nicht: "aus biologischem Anbau", warum bekennen wir uns nicht zu einem Anbauverband und zu dessen Warenzeichen zB Demeter? Heute ist alles geschützt und gesetzlich geregelt. Dem Verbraucher wird keinerlei Urteil mehr zugetraut und zugemutet. Für alles gibt es ein normiertes Warenzeichen mit vermeintlich klarer und kontrollierter Aussage. Niemand mehr hat den Bezug vom Produkt über die Händler, zurück zum Anbau, zum Bauern. Ist beim Discounter ja auch nicht möglich. Bei uns aber schon! Wir sagen Ihnen was wir wie, und warum machen. Wir zeigen Ihnen was wie wächst, wir geben Ihnen möglichst viele Informationen, Sie sollen sich überzeugen können von dem was, und wie wirs tun! So entscheiden Sie sich aktiv für- oder gegen uns, - und unsere Produkte.Sie können und wollen diesen Aufwand nicht treiben? Dann glauben Sie einfach was wir sagen und was Andere über uns berichten! Das wollen Sie auch nicht? Dann bleibt Ihnen der Gang zum Discounter dort gibt es günstige Bio-Artikel in, von wem auch immer, garantierter Qualität, oder in den Naturkostladen dort finden Sie ua Demeter-Produkte in grosser Auswahl.

Was will ich Ihnen damit sagen: Ich war ziemlich am Anfang des Bio-Booms ziemlich intensiv mit dabei. Damals ging es noch um die gesellschaftliche Anerkennung, um die allgemeine Akzeptanz von gesunden Lebensmitteln, von biologischer Erdenpflege! Heute nach 30Jahren sehe ich vieles davon erreicht. Ökologisches Bewusstsein setzt sich immer mehr durch, Bio-Produkte müssen nicht mehr erklärt, und auch nicht mehr verteidigt werden. Um die grosse Aus- und Verbreitung kümmern sich Andere. Ich versuche heute die Verbindung herzustellen, zu den handelnden Menschen. Sie als Verbraucher mitzunehmen zu diesen Menschen und ihren Produkten. Früh schon ahbe ich den Unterschied zwischen Nahrungsmitteln und Lebensmitteln erkannt. Es wird Zeit dass wir hier wieder einen ganzheitlichen Ansatz finden, nicht nur Bedürfnisbefriedigung nach Nahrungsaufnahme (so billig als möglich natürlich), sondern einen persönlichen Bezug zum Produkt, der Region und zum Menschen. So wird dann aus einem rundherum nachhaltigen und gesund-ernährenden Produkt auch wieder ein "Lebensmittel". Text aus 2010

Fast nichts hinzuzufügen zum vorstehenden Text. Wir haben einige Flächen zur Bewirtschaftung dazu bekommen. Allerdings kam dann auch "der grüne zweig" dazu (2013), mit meinem Vorhaben mich wieder mehr der Erdenpflege und Landwirtschaft zu widmen ist wieder nichts geworden. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt... Juli 2020, Corona - geplagt